Landesjagdgesetz: NABU begrüßt längst überfällige Neuerungen

Entwurf ist Chance für klimaresilienten Wald.

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Entwurf ist Chance für klimaresilienten Wald. Mit dem rheinland-pfälzischen Regierungsentwurf zur Novellierung des Landesjagdgesetzes soll ein modernes Jagdgesetz auf den Weg gebracht werden, das Antworten auf umwelt-, klima- und jagdpolitische Herausforderungen geben soll.

Der NABU Rheinland-Pfalz begrüßt längst überfällige Neuerungen und sieht eine Chance für die Zukunft unserer Wälder in Zeiten der Klimakrise.

Nicht nur die Trockenheit und Hitze machen es unseren Wäldern schwer: Teils massiv erhöhte Reh- und Rotwildbestände führen zu einem starken Verbiss an Keimlingen und jungen Bäumen. Ein richtiges Wildmanagement ist daher essentiell für die natürliche Waldverjüngung und -entwicklung.

 

"Wir fordern schon lange eine Reformierung des Landesjagdgesetzes. Daher sehen wir den vorgestellten Regierungsentwurf in großen Teilen positiv,“ 

sagt Cosima Lindemann, Landesvorsitzende des NABU Rheinland-Pfalz. 

"Nur durch ein geeignetes Wildmanagement kann sich ein klimaresilienter Wald – mit möglichst vielen verschiedenen Baumarten – entwickeln. Die bisherige Wildregulierung war dafür nicht ausreichend.“

 

 

 

Ebenfalls zu begrüßen ist, dass im Regierungsentwurf alle Interessensgruppen berücksichtigt werden. Der in den letzten Jahren stark durch den Klimawandel geschädigte Wald erfüllt viele Funktionen, nicht nur als Lebensraum für bejagbares Wild. Er dient ebenso der Naherholung, ist wichtiger CO2-Speicher und Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Der NABU spricht sich ausdrücklich für eine naturverträgliche Jagd als eine wichtige Form der Landnutzung aus. Diese wird durch die im Entwurf gestärkten Rechte der Grundbesitzenden und Jagdrechtsinhabenden vorangebracht.

„Der Regierungsentwurf des Landesjagdgesetzes geht definitiv in die richtige Richtung mit innovativen, lange überfälligen Neuerungen zur Stärkung eines natürlichen Waldes mit angemessenem Wildbestand“, so Lindemann.

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