25. November 2025
Für sein jahrzehntelanges Engagement ist Klaus Kaiser in der Mainzer Staatskanzlei von Ministerpräsident Alexander Schweitzer mit dem Landesverdienstorden ausgezeichnet worden.
Das Land Rheinland-Pfalz würdigt damit seine Arbeit als Revierleiter im Forstamt Soonwald und das breite ehrenamtliche Wirken in verschiedenen Umweltverbänden, unter anderem als 2. Vorsitzender des Ökologischen Jagdverbandes Rheinland-Pfalz.
„Unser Land Rheinland-Pfalz ist so stark und solidarisch, weil es auf die Kraft von Macherinnen und Machern bauen kann," so der Ministerpräsident anlässlich der Ordensverleihung im Festsaal der Staatskanzlei in Mainz.

Klaus Kaiser habe sich jahrzehntelang als Revierleiter im Forstamt Soonwald für naturnahen Waldbau, klimastabile Mischwälder, Artenvielfalt und konsequentes Wildtiermanagement eingesetzt. "Zusätzlich ist er vielfältig aktiv in Aus- und Fortbildung des forstlichen und jagdlichen Nachwuchses. Seit 2005 engagiert er sich als stellvertretender Vorsitzender des Ökologischen Jagdverbandes Rheinland-Pfalz, so Schweitzer. Außerdem ist Klaus Kaiser seit Jahrzehnten in der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW), viele Jahre davon im Vorstand des Landesverbandes.

In forstlichen Fachkreisen genießt Klaus Kaiser bundesweit höchste Anerkennung. Er tritt mit ganzer Kraft für die Modernisierung der jagdlichen Rechtsrahmen ein. Zur Professionalisierung der praktischen Jagdausübung organisiert und leitet Klaus Kaiser seit Jahrzehnten Seminare und Ausbildungsgänge für Jägerinnen und Jäger, war Mentor zahlreicher Jungjäger. Herausragend sei hier das Drückjagdseminar genannt, das seit 20 Jahren jährlich im Soonwald stattfindet. Lange Zeit war Klaus Kaiser stellvertretendes Mitglied im Landesjagdbeirat von RLP für den ÖJV.
Schon in seiner Jugend interessierte er sich leidenschaftlich für Natur, Wildtiere und Jagd. Als Sohn eines Jägers legte er schon mit 16 Jahren die Jägerprüfung ab, engagierte sich aber gleichzeitig im BUND im Westerwaldkreis. Seit Jahren ist er aktives Mitglied im Arbeitskreis Wald des BUND für Umwelt und Naturschutz in Rheinland-Pfalz.
Nach dem Forststudium in Rottenburg war er Ausbilder und Referent im Forstlichen Bildungszentrum Rheinland-Pfalz (FBZ) in Hachenburg und übernahm anschließend zum 1. Februar 1992 für Landesforsten das Revier Alteburg im damaligen Forstamt Entenpfuhl.
Der Soonwald war Anfang 1990 massiv von den Stürmen Wiebke und Vivian getroffen worden. Als junger Förster kam er somit in ein Revier, das außergewöhnliche Anforderungen an ihn stellte. Nach der Aufarbeitung des Sturmholzes begann man mit der Wiederaufforstung der Kalamitätsflächen.
Er hat früh auf den elementaren Einfluss der Jagd zum Erreichen waldbaulicher Ziele und zum Erhalt bzw. der Wiederherstellung einer hohen Artenvielfalt hingewiesen. Dabei ist für ihn der Blick über den Tellerrand sehr wichtig. Er sucht Kontakt und Austausch mit Kolleginnen und Kollegen in allen Waldbesitzarten.
Naheliegend war sein ehrenamtliches Engagement in der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) Rheinland-Pfalz. Denn hier kommen in der Waldbewirtschaftung Ökologie und wirtschaftliches Handeln überein.
Besonders hervorzuheben ist sein Engagement im Bereich der forstlichen Ausbildung: Ob Referendarinnen/Referendare, Forstinspektor-Anwärterinnen und -anwärter oder Praktikantinnen und Praktikanten: Sie „liefen" als angehende Forstleute in seinem Revieralltag nicht nur nebenbei mit, sie wurden gefordert und mit viel Herzblut und Überzeugung für die Arbeit am Wald begeistert.
Heute, nach mehr als 30 Jahren, genießt Klaus Kaiser in der Jägerschaft hohen Respekt. Sein ehemaliges Revier ist heute regelmäßig Exkursionsziel von Landesforsten RLP, der forstlichen Hochschulen, privater Forstbetriebe sowie staatlichen Forstämtern des gesamten Bundesgebietes. Generationen junger Forstleute hat er für die Waldbewirtschaftung begeistert.

Der Landesverdienstorden sei ein Zeichen der Wertschätzung und Würdigung für das Tun und Wirken, das Rheinland-Pfalz stark macht. Zugleich ist diese Verleihung auch ein Moment der Ermutigung, sich weiter für unser Bundesland einzusetzen. Ihre Erfahrungen, ihre Verdienste und ihre Geschichten ermutigen, kluge Ideen voranzutreiben, Brücken zu bauen und Gutes für Rheinland-Pfalz zu tun“, so der Ministerpräsident weiter.
Mit dem Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die Außergewöhnliches und Überdurchschnittliches für Rheinland-Pfalz geleistet haben. Um die Bedeutung zu unterstreichen, ist die Zahl der Ordensträgerinnen und Ordensträger auf insgesamt 800 begrenzt.
